Geschäftsidee: Internet-Beerdigung

04.10 / Wer das Zeitliche segnet, kann heute auch seine Internet-Identität beerdigen lassen ..
Kein Aprilscherz: Viele Menschen leben im Internet längst Ihre zweite Identität. Im Falle des physischen Todes kümmern sich findige Agenturen nun um die Bestattung der Online-Identität. So werden eMail-Konten, Facebook-Accounts und World-of-Warcraft-Avatare unter virtueller Anteilnahme zu Grabe getragen.
In Schweden, einem vergleichsweise sehr internetaffinen Land, entwickelte Anna Ekberg den Dienst Mywebwill, so etwas wie einen digitalen Nachlassverwalter. Ein Internet-Testament gestattet es Mywebwill beispielsweise, ein Facebook-Konto zu löschen, den Status upzudaten oder das Profil zu einer In-Memory-Seite umzubauen. Passwörter und Zugangsdaten können auf Wunsch auch an Hinterbliebene versendet werden.
Kunden von Mywebwill zahlen eine einmalige Gebühr von zirka 125 Euro. Zusätzlich kostet der Service noch 20 Euro Jahresbeitrag. Natürlich zu Lebzeiten und bis zum leiblichen Tod. Mywebwill ist kein Pionier. In Großbritannien gibt es den Last Messages Club, in den USA kümmern sich PrivateMatters und AssetLock um ähnliche Belange. Weitere Informationen bei der Welt.
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