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„Google mag keine SEO“

08.2011 / Eine ziemlich bornierte Behauptung ziert die „Werbepraxis aktuell“, Monat August …

Google hole zum „ganz großen Schlag aus gegen die Branche der Suchmaschinenoptimierer“: So der Tenor des Leadartikels aus der „Werbepraxis aktuell“ August 2011. 


Freunde, es ist legitim, dass Headlines polarisieren und dadurch Aufmerksamkeit auf sich ziehen. Es ist doch in Ordnung, wenn Summarys die biblische Wahrheit verkürzen und ein bisschen publikumswirksam einfärben. Aber was Kollege Bernd Röthlingshöfer und Team da als Wirkzusammenhang des Google „Panda Update“ verkaufen, ist Blödsinn.

Als Suchmaschine ist Google darum bemüht seinen Nutzern bei Suchanfragen möglichst relevante Rechercheergebnisse zu liefern. Die „Relevanz“ dieser Suchergebnisse wird algorithmisch bestimmt. Ob eine Seite in Google also „vorne“ oder „weiter hinten“ steht, darüber entscheiden Formeln und Funktionen. 

Unternehmen sind natürlich darauf bedacht, dass die eigene Präsenz bei Schlüsselworten, die die eigene Leistung betreffen, möglichst weit vorne in den Suchergebnisseiten auftaucht. Demzufolge beschäftigen sich viele mit den Mechanismen nach denen Google die Relevanz-Hierarchie bestimmt. Das können Unternehmen selbst tun. Oder sie beauftragen darauf spezialisierte Suchmaschinenoptimierer. Soviel zur ganz grundsätzlichen Einordnung.


In der operativen Praxis gibt es nun verschiedene Wege, die Google-Algorithmen davon zu überzeugen, dass eine bestimmte Seite für gewisse Keywords von größter Bedeutung ist. Die wichtigsten Stellschrauben sind hier 1) die Bestimmung der relevanten Schlüsselbegriffe und -Phrasen die Kategorisierung und programmatische Auszeichnung des Seitenbaums 3) die Optimierung der redaktionellen Qualität der Seite 4) die Verbesserung der Linksituation hinsichtlich eingehender und ausgehender Links und 5) ich nenne es mal … technische Optimierungen. Jetzt kommt es:

Seriöse Suchmaschinenoptimierer sind darauf aus, die inhaltliche Qualität und damit Attraktivität von Websiten für spezifische Zielmärkte zu optimieren. 1 bis 5 stehen bei sauber und nachhaltig arbeitenden Suchmaschinenoptimierern im Vordergrund. Schlaue Tricks und pfiffige Beeinflussungsmechanismen der Suchergebnis-Seiten sind kurzfristige Strategien und gefährden das Kundenprojekt. Wir sprechen von weißen, grauen und schwarzen Optimierungsmaßnahmen. Weiß sind nach bestem Wissen und Gewissen inhaltlich und strukturell saubere Maßnahmen. Grau sind Schritte, von denen man ahnen kann, dass das Vorgehen nicht die feine englische Art ist und ggf. von Google nicht gerne gesehen bzw. zu einem späteren Zeitpunkt sogar geahndet werden könnte. Und schwarz sind Schritte, die objektiv unerwünscht sind von Google und/oder anderen Suchmaschinen.

Röthlingshöfer ist als Autor von MarketeasingMundpropaganda Marketing, vielen anderen sehr überzeugenden Werken und nicht zuletzt als Chefredakteur von „Werbepraxis aktuell“ ein zu erfahrener Mann, einen solchen inhaltlich eindimensionalen Blödsinn zu verfassen. Daher gibt es nur eine Vermutung: er polarisiert bewusst in den Exzess um Wirkung zu erzielen. In diesem Falle ist das nicht hinzunehmen, da es eine ganze Armee seriös arbeitender Suchmaschinenoptimierer ins Abseits zu stellen sucht.

Entgegen der Röthlingshöfer’schen Behauptung sage ich: Google liebt (seriöse) Suchmaschinenoptimierer.

Es grüßt
Udo Vonderlinden


PS: Der Artikel hat darüber hinaus den Tenor, dass Google seit „Panda“ mehr auf inhaltliche Qualität von Webseiten achte. Gratuliere, das stimmt. Dat is aber bereits seit 1998 deren Maxime. 

Bildnachweis: 50069098everythingpossible 

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